Stellen anzeigen, wo Fachkräfte sind

7 Recruiting Kanäle, die Recruiting-Fachkräfte kennen müssen

Sie kennen die gängigen Jobplattformen? Aber nutzen Sie auch andere Kanäle, um an die geeigneten Fachkräfte zu kommen? Finden Sie hier 7 Recruiting-Kanäle, die Sie unbedingt kennen müssen.

1. Karrierewebsite

Die unternehmenseigene Website ist der Recruiting-Kanal Nummer eins. In der heutigen Zeit hat fast jedes Unternehmen eine Website. Da ist es naheliegend, die offenen Stellen auf dieser auszuschreiben. So werden sie von Jobsuchmaschinen aber auch von Google & Co. gefunden und man erhält mehr Reichweite ohne Aufpreis. Ausserdem kann ein Unternehmen auf der eigenen Website nicht nur die Produktemarken stärken, sondern gleichzeitig auch die Arbeitgebermarke. Was will man mehr?

Vorteile: Besteht bereits eine Unternehmenswebsite, ist diese Recruiting-Möglichkeit fast kostenlos und mehrere Fliegen werden mit einem Schlag geschlagen.

Nachteile: Gibt es nicht

2. Online-Jobsuchmaschinen

Jobsuchmaschinen finden die Stellenanzeigen automatisch im Internet. Eine Aufgabe durch die Kunden bzw. Aufschaltung durch den Betreiber ist daher nicht notwendig. Bei den Jobsuchmaschinen muss man zwischen zwei Arten unterscheiden: Metacrawler, wie indeed.com, suchen die Stellenanzeigen auf anderen Jobplattformen. Die zweite Art, z.B. jobagent.ch oder 100000jobs.ch, findet die Stellenanzeigen direkt auf den Websites der Arbeitgeber.

Vorteile: Es reicht, die Stellenanzeige auf der eigenen Website auszuschreiben (und gegebenenfalls auf einer renommierten Jobplattform) und die Jobsuchmaschinen finden die Stellenanzeige automatisch. Dadurch wird der Aufwand massiv verringert.

Nachteile: Da alles automatisch funktioniert, kann man die Rubrizierung nicht selbst steuern. Dies bedeutet zwar geringerer Aufwand, wird aber von vielen HR-Fachkräften nicht gerne aus der Hand gegeben.

3. Online-Jobbörsen

Man kann fast sagen, dass es Online-Jobbörsen gibt, seit das Internet existiert (oder zumindest seit das Internet massentauglich ist). Auf jeden Fall gehören Jobbörsen seither zu den beliebtesten Recruiting-Kanälen. Und obwohl es durch die fortschreitende Digitalisierung immer mehr alternative Möglichkeiten gibt, ist ihre Popularität nahezu unangefochten.

Bekannte Online-Jobbörsen:

  • jobs.ch, jobup.ch, jobscout24.ch, monster.ch (Generalisten)
  • medienjobs.ch, ingjobs.ch, sozialinfo.ch, educa.job, hoteljob.ch, ictjobs.ch, hospital-jobs.ch (Spezialisten)

Vorteile: Viele Jobbörsen sind schon lange auf dem Markt und können von den grossen Nutzerzahlen und ihren Marken profitieren.

Nachteile: Klassische Jobbörsen haben relativ viel administrativen Aufwand durch das Aufschalten und Pflegen der Stellenanzeigen. Sie sind daher häufig nicht ganz günstig, wie auch Raphael Zahnd von Careerplus in seinem kürzlich veröffentlichten Artikel moniert.

4. Active Sourcing

Die «aktive Beschaffung» (wie Active Sourcing auf Deutsch übersetzt wird) ist für das Recruiting, was die Kaltakquise für den Verkauf ist. Vielleicht ein bisschen weniger kalt als im klassischen Verkauf. Auf jeden Fall gehen Recruiter dabei ganz gezielt auf spannende Kandidaten zu und versuchen diese für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Diese Art der Rekrutierung lohnt sich vor allem für schwierig zu besetzende Positionen.

Vorteile: Keine unpassenden Bewerbungen, da Kandidaten treffsicher und gezielt angesprochen werden.

Nachteile: Sehr zeitintensiv, da in der Regel mehrere Gespräche pro Kandidat oder Kandidatin geführt werden und diese erst mal aufgespürt werden müssen.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Whitepaper.

5. Social Recruiting

Social Recruiting, also die Rekrutierung über Social Media, verfolgt zwei Ziele: Die Kommunikation und Repräsentation der Arbeitgebermarke und die Direktansprache zur Gewinnung neuer Mitarbeitenden.

Mit einer starken Arbeitgebermarke in den sozialen Medien erreicht ein Unternehmen nachhaltige Beziehungen zu potenziellen Kandidaten. Es entsteht ein Pool mit latent Stellensuchenden, auf den man im Falle einer Neubesetzung zurückgreifen kann. Ist man in den Köpfen der Zielgruppe als attraktiver Arbeitgeber verankert, wird es einfacher, Bewerbungen von Kandidaten zu erhalten.

Natürlich bieten Social Media Kanäle auch die Möglichkeit, Stelleninserate zu publizieren. Xing und LinkedIn – die sozialen Karrierenetzwerke – sind zudem der Platz, wo man mit der Direktansprache von passenden Kandidaten Active Sourcing betreiben kann. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel zu diesen beiden Netzwerken.

Vorteile: Mit etwas zeitlicher wie auch finanzieller Investition kann man auf Facebook, LinkedIn, Xing, Twitter, Instagram & Co. die eigene Arbeitgebermarke hervorragend promoten. Ausserdem erleichtern gerade Xing und LinkedIn die Direktansprache von Kandidaten enorm.

Nachteile: Wie auch Active Sourcing ist Social Recruiting verhältnismässig zeitaufwendig. Die Community aufzubauen geht nicht über Nacht. Es lohnt sich aber, sich die Zeit zu nehmen und auf Nachhaltigkeit zu setzen.

6. Mitarbeiterempfehlung

Mitarbeitende sind grundsätzlich das beste Aushängeschild fürs Personalmarketing, vorausgesetzt sie arbeiten gerne im Unternehmen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Arbeitgebermarke hält, was sie verspricht und Ihre Mitarbeitenden werde für Sie gerne Werbung betreiben. Dafür gibt es Netzwerke wie kununu.com, aber oft hat die klassische Mund-zu-Mund-Propaganda eine genauso gute Wirkung, wenn nicht sogar eine bessere.

Vorteil: Mitarbeitende helfen aktiv mit und werden für ihr Engagement belohnt. Das stärkt den Teamgeist. Ausserdem kann man sich so auf ein viel grösseres Netzwerk abstützen und die Kosten halten sich auch gering.

Nachteile: Dieser Kanal lässt sich tatsächlich nur anzapfen, wenn die Mitarbeitenden im Unternehmen zufrieden sind. (Darüber, ob das wirklich ein Nachteil ist, lässt sich streiten).

7. Recruiting-Messen

Recruiting-Messen bieten die Möglichkeit, sich aktiv zu positionieren – mit einem Stand, Bewerbungsservices und einer Vielzahl an Unterlagen zu den Karrieremöglichkeiten im Unternehmen. Vor allem an Universitäten und Hochschulen werden solche Events gerne organisiert. So erreicht man junge Talente effektiv, denn diese informieren sich an Karrieremessen über Berufe, Einstiegsmöglichkeiten und Traineeprogramme. Die Messen eignen sich insbesondere, um Kontakte zu knüpfen und daraus einen Talentpool aufzubauen.

Wichtige Jobmessen in der Schweiz: Absolventenkongress (Zürich), advanceING (Zürich), Online-Karrieretag (Zürich), CareFair (Zürich), Absolvententag ZHAW (Winterthur), Absolventenmesse (Basel/Bern)

Vorteile: Möglichkeit die Arbeitgebermarke zu stärken und einen Talentpool aufzubauen

Nachteile: Sehr zeitintensiv und kostspielig und für kleinere Unternehmen kaum tragbar

Allgemein Auswahlprozess jobchannel News Karriereseite Messen & Analysieren Ratgeber Stellenanzeigen Studien & Trends Zielgruppenansprache