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Die perfekte Candidate Experience – Teil 2: Bewerbungsprozesse und Kandidatenwahrnehmung

Um neue Mitarbeitende zu gewinnen, ist es essenziell, dass die richtigen Botschaften seitens des Unternehmens kommuniziert werden.

Dazu gehören nicht nur die Stellenanzeigen und Karrierewebsites einer Firma, die im ersten Teil unserer Zusammenfassungen näher erklärt wurden, sondern auch die Bewerbungsprozesse und das Verhalten von Recruitern, worüber Sie in diesem Artikel mehr erfahren.

Insgesamt wurden 6720 Bewerber online befragt mit einem Durchschnittsalter von 33,6 Jahren. Alle Befragten haben sich zum Zeitpunkt der Umfrage auf eine neue Stelle beworben.

Bewerbungsprozess

Um den Bewerbungsprozess so genau wie möglich zu analysieren, wurden die folgende vier Aspekten untersucht:

Online-Bewerbungsformen

64,4% der Kandidaten würden die Bewerbungsprozesse der Arbeitgeber aufgrund schlechter Online-Bewerbungsformularen abbrechen. Das heisst, nur 35,6% der Bewerbenden würden die Bewerbung in jedem Fall durchführen. Vor allem abgelehnt werden komplexe Bewerbungsformulare mit vorheriger obligatorischer Registrierung auf der Plattform. Also aufgepasst: Gestalten Sie die Formulare so einfach wie möglich.

Anschreiben

Fast die Hälfte der Befragten würde sich für eine Stelle eher bewerben, wenn kein Anschreiben verlangt wird. Gründe dafür, kein Anschreiben mitzuschicken, sind beispielsweise, dass ein Lebenslauf schon aussagekräftig genug ist oder dass einige der Befragten Mühe haben, sich in Textform gut darzustellen. Dagegen spricht, dass ein Anschreiben ein persönliches Bild vom Bewerbenden oder der Bewerbenden zeigt.

Schnelligkeit im Prozess

59% der Befragten möchten nicht mehr als zehn Minuten für die Online-Bewerbung investieren. Weitere 25,2% der Befragten würden höchstens 20 Minuten damit verbringen. Nur ein kleiner Anteil von 15,9% würde mehr als 20 Minuten für eine Online-Bewerbung einplanen. Das heisst also: ausführliche Fragen, ja! Aber überschreiten Sie nicht die 15 Minuten.

Etwa gleich wichtig ist die Zeit, die zwischen dem Eintreffen einer Bewerbung und der Einladung zum Vorstellungsgespräch vergeht. Die grosse Mehrheit findet, eine Antwort des Unternehmens sollte höchstens zwei Wochen nach der Bewerbung eintreffen.

Auch zwischen dem Bewerbungsgespräch und einem Angebot sollten zwischen einer und zwei Wochen vergehen, finden 53,8% der Befragten. 29% der Befragten erwarten eine Antwort sogar innerhalb einer Woche nach dem Bewerbungsgespräch.

Verhalten im Jobinterview

Im Jobinterview ist das professionelle Verhalten von Recruitern eine Voraussetzung. Einige Verhaltensweisen könnten Bewerbende sogar dazu führen, ein Jobangebot nicht anzunehmen. Die drei meistgewählten Gründe, um ein Angebot nicht anzunehmen, sind:

  1. Meine Gesprächspartner können nicht richtig erklären, worin mein Job genau besteht (81,4%)
  2. Meine Gesprächspartner geben mir das Gefühl der Unterlegenheit (76,1%)
  3. Meine Gesprächspartner drucksen beim Gehalt herum (69,3%)

Fazit

Was Sie somit aus dieser Studie mitnehmen sollten, ist, dass das Bewerbungsverfahren möglichst unkompliziert gehalten werden sollte. Ausserdem punkten Sie mit einer transparenten und authentischen Kommunikation. Sie werden so im Gedächtnis der Bewerbenden bleiben und zu einer positiven Candidate Experience beitragen.

Eine Antwort zu «Die perfekte Candidate Experience – Teil 2: Bewerbungsprozesse und Kandidatenwahrnehmung»

  1. […] wurde bereits erläutert, wie die Stellenanzeigen und Karrierewebsites optimiert werden können. In Teil 2 waren die Themen Bewerbungsprozesse und Kandidatenwahrnehmung. Nun befassen wir uns damit, wie sich […]

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